Wie geht Self-Care während der Feiertage?
Während der Feiertage drängen sich oft Vergleiche und Konkurrenzgefühle auf und wir messen uns mit unseren Freunden und Freundinnen, Verwandten und Kollegen und Kolleginnen. In der Hektik, das perfekte Festtagserlebnis zu schaffen, kann ein wenig Selbstmitgefühl dabei helfen, auch für andere da zu sein. Gleichzeitig achten wir so auf unser eigenes mentales Wohlbefinden.
Festtagstraditionen zählen zur Selbstfürsorge
Geht es bei dir an Weihnachten auch mal wieder hektischer zu als sonst? In dieser Zeit können Traditionen ein Gefühl von Geborgenheit und Trost spenden und helfen, dem Stress mit dem herzerwärmenden Gefühl der Vertrautheit entgegenzutreten.
Wie bereits in vorangegangenen Artikeln ausgeführt, sind nicht alle Festtagstraditionen und -rituale förderlich für die Gesundheit. Übermäßiges Essen und der soziale Druck erzwungener Zusammenkünfte zum Beispiel sind ein starker Stressfaktor und gehen oft Hand in Hand. Mäßigung ist der Schlüssel: Dadurch lassen sich einige grundlegende Bedürfnisse nach Verbundenheit und Zugehörigkeit befriedigen. Denn grundsätzlich können Familientraditionen laut einer im “Journal of the Association for Consumer Research” veröffentlichten Studie das Gefühl der Nähe zu anderen Familienmitgliedern und die empfundene Freude (sprich: das Glück) steigern.
Plane Zeit für Selbstfürsorge ein
Was ist unter Selbstfürsorge zu verstehen? Ganz einfach: alles, was dir ein gutes Gefühl gibt und dich entspannt! Plane also genügend Zeit für dich selbst ein und unternimm Dinge, die dich glücklich machen: Sport, Meditation, dein Lieblingshobby, eine Schönheitsroutine oder einfach ein warmes Schaumbad. Mach die Aktivität zur Routine, indem du sie jeden Tag zur selben Zeit einbaust. Du kannst dir auch einen Timer oder Wecker stellen, um dich daran zu erinnern.
Außerdem solltest du dich in Dankbarkeit für die Menschen und Erlebnisse in deinem Leben üben. Schreibe zum Beispiel auf, was du an deinem Leben besonders zu schätzen weißt. Wenn du den Mut hast, dann teile anderen die Dankbarkeit mit, die du empfindest.
Vermeide Situationen, die Angst auslösen
Trau dich, ‚Nein‘ zu sagen! Gerade in der Weihnachtszeit flattern ständig Einladungen zu Partys und Veranstaltungen ein und es ist schnell passiert, dass wir uns zu viele Dinge vornehmen. Plötzlich stehen im Kalender mehr Weihnachtsfeiern, Abendessen, Ausflüge auf den Weihnachtsmarkt und Plätzchenbackabende als wir tatsächlich besuchen können – oder wollen. Und obwohl wir vielleicht öfter das Gefühl haben, nicht unbedingt teilnehmen zu wollen, glauben wir gleichzeitig, dass wir es müssen.
Überlege also genau, bevor du eine Einladung annimmst: Wie viel Zeit oder Energie wird sie dir abverlangen? Ist es das wert? Vielleicht ist es sinnvoll, sich auf einfache häusliche Aktivitäten und Traditionen zu fokussieren, die dir ein gutes Gefühl geben. Nimm dir jeden Tag einen Moment, um auf deine Gefühle zu hören und entspanne dich, indem du Atem- oder Yogaübungen machst, beruhigende Musik hörst oder ein Buch liest. Du bist für dich selbst verantwortlich!
Mäßige deine Erwartungen
Für ein gesundes Leben ist Mäßigung unerlässlich. Beim Essen und Trinken zum Beispiel, aber auch bei den Erwartungen an aktuelle Ereignisse und an sich selbst. Das Streben nach Perfektion wirkt ermüdend! Anstatt dir Stress zu machen, den „perfekten“ Weihnachtsbaum, das perfekte Essen, oder das perfekte Geschenk zu finden, solltest du vielmehr nach „gut genug“ streben.
Überlege dir, wie du deinen Gebrauch von elektronischen Geräten einschränken kannst. Soziale Medien wie Facebook und Instagram sind natürlich ideal, um mit anderen in Kontakt zu treten. Gleichzeitig messen wir uns jedoch zu oft an der vermeintlichen „Perfektion“ anderer und bekommen das Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Einer der positiven Aspekte von Erwartungen ist, dass wir sie selbst schaffen. Und Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, können jederzeit geändert werden. Man muss sich bewusst machen, dass man mehr Kontrolle über sie hat, als man denkt.
Gib anderen etwas zurück
Anderen etwas Gutes zu tun, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Selbstfürsorge an den Feiertagen. Wusstest du, dass gelegentliche Aufmerksamkeiten an andere dich glücklicher machen? Alles, was deine Aufmerksamkeit von sozialem Druck oder anderen Stressfaktoren ablenkt und dir hilft, dich auf eine andere Person zu konzentrieren, kann sich positiv auf dein allgemeines Wohlbefinden auswirken.
Du kennst Menschen, die einsam sind? Dann lade sie doch zu deinen Festen ein oder bringe ihnen ein Geschenk oder leckere Plätzchen vorbei. Du könntest auch an eine Tafel spenden, um Bedürftigen eine warme Mahlzeit zu Weihnachten zu bescheren.
Die Weihnachtszeit kann ganz verschiedene Bedeutungen für jeden Menschen haben. Je nach Region und Kultur werden die Feiertage auch anders begangen. Dennoch bleibt der Grundgedanke des Festes derselbe: Die Dankbarkeit für das, was man hat, zum Ausdruck zu bringen. Und das schließt dein wichtigstes Gut ein: dich selbst!
Dein Humanoo Team